Sie können Ihr Elektroauto sorgenfrei an einer Ladestation laden, auch wenn es in Strömen regnet. Die Ladeanschlüsse bei Elektrofahrzeugen sind so konstruiert, dass erst Strom fließt, wenn der Kontakt zwischen Ladestecker und Elektrofahrzeug sicher geschlossen ist und sich kein Wasser in die Verbindung mischt. Aus diesem Grund sollte der Stecker bei Regen auch nicht zu lange in die Luft gehalten werden:
Mit zu feuchtem Ladestecker bekommen Sie nichts – keinen Stromschlag, aber auch keinen Strom.
Für Elektrofahrzeuge gelten grundsätzlich die gleichen Bestimmungen wie für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor - nur die elektrischen Bauteile der Hochvolt-Anlage werden neben den sonst üblichen Bestandteilen einer Hauptuntersuchung speziell geprüft. Die Abgasuntersuchung entfällt bei Elektroautos komplett.
Bei Elektroautos fallen der Ölwechsel und der Austausch vieler Verschleißteile im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotor weg. Daher müssen Kunden in der Regel weniger häufig in den Service. Eine angenehme Begleiterscheinung der Elektromobilität. Lediglich Reifen und Bremsen der Fahrzeuge mit Elektromotor nutzen sich ab. Wobei die Bremsen beim Elektroauto weniger stark beansprucht werden als bei Diesel- oder Benzin-Fahrzeugen.
In Zukunft werden zudem Software-Updates immer wichtiger. Die sollen aber schon bald „Over the Air“ (OTA) aufgespielt werden können. Fazit: Fahrzeuge mit Elektroantrieb müssen seltener in die Werkstatt gebracht werden als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Somit sind die Wartungskosten bei Elektrofahrzeugen in der Regel geringer.
Ja, je schneller Sie mit Ihrem Elektrofahrzeug fahren, desto schneller ist auch die Batterie leer. Der Luftwiderstand wächst bei höherer Geschwindigkeit exponentiell an. Damit steigt auch die benötigte Antriebsenergie. Bei bis zu 110 km/h fahren Sie in einer guten Balance zwischen Geschwindigkeit und Reichweite. Damit kommen Sie auf der Autobahn am weitesten.
In der Stadt müssen Sie häufiger bremsen und das wirkt sich positiv aus. Denn beim Bremsen mit einem Elektroauto wird Energie gewonnen, die direkt in die Batterie zurückfließt. Es greift die sogenannte Rekuperation - das technische Verfahren zur Rückgewinnung von Energie.
Mit viel Sounddesign könnte vielleicht der spezielle Motorklang eines Sportwagens mit Verbrennungsmotor ein Stück weit imitiert werden. Aber es ist nicht das erklärte Ziel der Elektromobilität, dass Elektroautos wie Verbrenner klingen. Der niedrige Geräuschpegel ist eines der besonderen Merkmale des Elektroautos und sorgt langfristig vor allem in Innenstädten für eine deutliche Lärmentlastung. Somit sorgt die Elektromobilität für eine neue Art von Fahrspaß.
Künstlich generierte Geräusche für Elektroautos dienen hauptsächlich der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger und Fahrradfahrer. Eine Idee dabei ist, die Dezibelzahl der Autogeräusche an die Umgebungsgeräusche anzupassen. Je lauter die Umgebungsgeräusche sind, desto lauter macht das E‑Auto auf sich aufmerksam.
Gar nicht – das ist die Kurzversion, zumindest wenn es um den großen Hauptakku eines Elektrofahrzeugs geht. Die 12-Volt-Starterbatterie, die in Verbrennern und Autos mit Elektromotor verbaut ist, können Sie problemlos auch beim Elektroauto überbrücken. Die Wahrscheinlichkeit, dass die kleine Batterie leer ist, ist aber sehr gering, weil sie über die Hochvoltbatterie ständig nachgeladen wird. Den eigentlichen Akku können Sie nicht über die Energie eines anderen Wagens aufladen.
Einige Hersteller bieten das kostenlose Abschleppen als Serviceleistung an. Und auch der „ADAC“ kommt Ihnen mit sogenannten EuP (elektrisch unterwiesenen Personen) zur Hilfe. Zwar kann so eine EuP vor Ort nichts tun, aber sie bringt Sie und Ihr Elektroauto sicher zur nächsten Ladestation oder Werkstatt. Pannendienste mit Fachpersonal sind beim Elektroauto wichtig. Beim Abschleppen und Heben mit einem Wagenheber oder Ladekran müssen nämlich ein paar Dinge beachtet werden. Zum Beispiel, dass im Bereich des Ansetzpunktes keine Hochvoltkomponenten liegen. Fragen Sie bei der Pannenhilfe also immer nach einer EuP.
Während nach zwei Jahren bei vielen Handy-Akkus schon der Spaß vorbei ist, schwächelt die E-Autobatterie noch lange nicht. Da Hersteller unterschiedliche Akkus verbauen, gibt es keine pauschale Aussage über die Lebensdauer des Akkus im E‑Auto. Viele Hersteller geben in der Kaufgarantie aber an, nach wie vielen Jahren beziehungsweise gefahrenen Kilometern die Batterie mindestens noch 70 Prozent Ladekapazität besitzt.
Gut für die Geldbörse: Sollte die Batterie irgendwann wirklich schwächeln, können Sie einfach einzelne Zellen in der Fachwerkstatt (zu unseren Standorten) austauschen lassen. Das ist laut „ADAC“ wesentlich günstiger, als eine neue Batterie einzubauen.
Wer 50 Kilometer pro Tag oder 350 Kilometer in der Woche fährt, muss lediglich – großzügig geschätzt – wie folgt laden:
Wie oft ein Elektrofahrzeug geladen werden muss hängt neben der reinen Fahrleistung natürlich noch von vielen weiteren Faktoren ab - vor allem die Größe der Batterie beeinflusst die Reichweite des Elektromobils, aber auch die Bauweise, die Fahrweise des Fahrers oder die Art der Fahrstrecke haben maßgeblichen Einfluss auf die tatsächliche Reichweite.
(*Schätzwerte)
Die Außentemperatur beeinflusst das Laden und Fahren eines Elektrofahrzeugs und damit auch dessen Reichweite. Stellt man bei hohen Temperaturen die Klimaanlage im Auto an, steigt der Verbrauch des Elektrofahrzeugs und die Reichweite nimmt ab. Ähnlich verhält es sich bei niedrigen Temperaturen und der Nutzung der Fahrzeugheizung. Zudem ist die Kapazität der Batterie und der Energiemenge, welche sie aufnehmen bzw. abgeben kann, temperaturabhängig. Je kühler die Batterie, desto weniger Ladeenergie kann sie aufnehmen und beim Fahren abgeben. Batterien sind chemische Systeme und chemische Prozesse laufen bei niedrigeren Temperaturen naturgemäß langsamer ab.
Somit haben das Wetter und die weiteren genannten Faktoren erheblichen Einfluss auf die Reichweite eines Elektrofahrzeugs. Das ist allerdings kein alleiniges Problem der Elektromobilität. Niedrige Außentemperaturen und die Nutzung der Heizung (oder Klimaanlage) im Auto erhöhen auch den Kraftstoffverbrauch von Benzin- oder Dieselfahrzeugen.
Um den Umweltvorteil von Elektroautos gegenüber Verbrennern zu beurteilen, muss der komplette Lebenszyklus verglichen werden: von der Produktion, über den Betrieb, bis hin zur Entsorgung. So zeigt sich, dass der ökologische Nachteil, den Elektroautos aufgrund der aufwendigen Batterieproduktion mitbringen, über den umweltfreundlichen Fahrbetrieb wieder wettgemacht werden kann.
Eine Studie des Instituts für Energie und Umwelt (IFEU) von 2017 zeigt, dass Elektrofahrzeuge auch heute schon unter der Verwendung des deutschen Strommixes für den Fahrbetrieb eine bessere Umweltbilanz haben als vergleichbare Benziner oder Dieselfahrzeuge. Durch den stetigen Ausbau von erneuerbaren Energien nimmt dieser Vorteil weiter zu. Die beste Umweltbilanz weisen natürlich Fahrzeuge auf, die mit Ökostrom aus nachhaltigen Energiequellen geladen werden.
Ein zusätzlicher umweltfreundlicher Effekt ist, dass Fahrzeuge mit Elektroantrieb, durch reduzierte Lärmemissionen und lokale Emissionsfreiheit, zu spürbaren Entlastungen führen - vor allem in Ballungsgebieten. Mit der Wende hin zur Elektromobilität kann also ein Schritt in Richtung CO2-neutrale Zukunft gemacht werden.
In Europa haben sich die Standards Typ 2 für das Wechselstromladen (AC-Ladung) und CCS (Combo2) für das Gleichstromladen (DC-Ladung) durchgesetzt. Neben den europäischen Standards gibt es in Europa noch den asiatischen CHAdeMO-Standard für DC-Ladung. Eine funktionierende Ladeinfrastruktur ist für den Erfolg der Elektromobilität essentiell.
An AC-Ladestationen (Wechselstromladesäulen) werden Elektrofahrzeuge mit einer Ladeleistung bis 22kW geladen. An DC-Ladestationen (Gleichstromladesäulen) können im Unterschied dazu Elektrofahrzeuge mit einer Leistung über 22kW geladen werden und laden so wesentlich schneller auf. Ein flächendeckendes Ladenetz befindet sich aktuell im Aufbau.
Normalladestationen (AC) können mit handelsüblichen Schuko Haushaltssteckern, CEE-, Typ1- oder Typ2-Steckern genutzt werden. Schnellladestationen (DC) hingegen sind mit CHAdeMo- oder CCS-Steckern kompatibel. Auch Plug-in-Hybride mit passenden Ladesteckern können an den genannten Ladestationen geladen werden.
Hierfür müssen die Gesamtkosten des Elektrofahrzeugs mit einem Verbrenner verglichen werden. Hierzu zählen die Anschaffungskosten, die Strom- bzw. Kraftstoffkosten, die Betriebskosten (Wartung, Reparatur, Steuern und Versicherung), die Abschreibung für die Abnutzung, sowie der Fahrzeugrestwert.
Elektroautos haben zwar hohe Anschaffungskosten, schneiden aber aufgrund der geringen Stromverbrauchs- und Betriebskosten ab einer gewissen Fahrleistung pro Jahr besser ab. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sind Fahrzeuge mit Elektromotor im Betrieb weniger wartungsintensiv. Auch der getankte Strom ist in der Regel günstiger als der Preis für herkömmliche Kraftstoffe. Je länger die Nutzungsdauer des Fahrzeugs ist, desto stärker wirken sich diese Faktoren aus. Letztlich müssen die Vor- und Nachteile der Elektromobilität immer individuell abgewogen werden.
Außerdem sollte man die Förderung der Bundesregierung berücksichtigen, wenn man den Umstieg auf ein Elektroauto in Betracht zieht.
Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, Stromverbrauch, CO₂-Emissionen und elektrischer Reichweite wurden nach dem gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren „Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure“ (WLTP) gemäß Verordnung (EG) 715/2007 ermittelt. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter, wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO₂-Emissionen, die elektrische Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.